Hilfe & Beratung        kostenloser Datencheck        eigene Produktion        Druck in Wunschgröße        kostenloser Motivwechsel
0 Produkte zum Warenkorb
0,00 € netto

Siebdruckverfahren – einfach erklärt

Erinnerst du dich noch an deinen ersten Siebdruck? Im Kindergarten oder in der Grundschule? Du, bewaffnet mit Mamas Küchensieb, deinem Tuschkasten, einer alten Zahnbürste, Papier, Schere und, nicht vergessen, einer Riesenschürze für die Schadensbegrenzung. Und dann ging es los: Kleine Motive ausschneiden – „Autsch! Mein Finger!“ – Motiv auf ein zweites Papier legen, Farbe auf die Zahnbürste, Tusche durchs Sieb streichen und drucken, was das Zeug hält. Wenn der Bogen dann endlich vollständig mit Farbe bedeckt und getrocknet war, konnte man das darauf liegende Motiv ganz vorsichtig entfernen – „Ahhh! Ein weißer Fisch auf blauem Meeresgrund!“ – „Wow, wollen wir noch einen Fisch machen?“

Das Siebdruckverfahren ist das am weitesten verbreitete Druckverfahren und eine zuverlässige Wahl bei hohen Auflagen. In der Industriepraxis läuft es allerdings deutlich effizienter ab als im Kindergarten. Und zwar so …


Step by step: Wie funktioniert das Siebdruckverfahren?

Der Siebdruck ist nach wie vor ein Schablonendruckverfahren. Perfekt für den Textildruck. Du hast das Motiv? Als hochauflösendes Foto oder bereits als Vektordatei? Dann kann es losgehen:

  • Schritt 1: Die Siebdruckschablone wird in einem fotochemischen Belichtungsverfahren erstellt – und zwar mittels Fotoemulsion und UV-Quelle. Die Farbe dringt später nur an den gewünschten Stellen durchs Sieb, während andere Bereiche farbundurchlässig sind.
  • Schritt 2: Die feinmaschige Schablone wird in einer rahmenförmigen Druckvorrichtung über dem zu bedruckenden Stoff bzw. Material angebracht.
  • Schritt 3: Befüllen der Siebdruckschablone mit Farbe. Mithilfe eines sogenannten Rakels, einer Art Gummischaber, wird die Farbe verteilt (Flutung) und durch die durchlässigen Siebstellen auf das darunterliegende Gewebe gepresst.
  • Schritt 4: Trocknung in einem Trockenkanal. Bei Textilien sind manchmal Temperaturen bis 170 °C erforderlich, damit sich Farbe und Stoff so verbinden, dass Waschbeständigkeit garantiert ist.

Gut zu wissen: Für jede einzelne Farbe des Druckbildes muss eine eigene Siebdruckschablone hergestellt werden. Das heißt, je weniger Farben, desto kostengünstiger ist das Endprodukt. Umgekehrt bedeutet das: Bei großen Abnahmemengen ist das Siebdruckverfahren unschlagbar günstig bezogen auf das Einzelstück, da die Siebe nur einmal angefertigt werden müssen. Außerdem punktet das Siebdruckverfahren durch Farbbrillanz, eine große Farbauswahl plus Effektfarben (neon, metallic, fluoreszierend), hohe Langlebigkeit, Waschbeständigkeit sowie eine angenehme Haptik.


Andere Anwendungsbereiche des Siebdruckverfahrens

Bekleidung, die wir von Modeketten kennen, werden meistens im Siebdruckverfahren hergestellt. Schließlich handelt es sich dabei im Regelfall um Großauflagen. Aha … und sonst? Können wir den Siebdruck auch anderswo antreffen?

Natürlich findet das Siebdruckverfahren ebenfalls Anwendung bei Papiererzeugnissen. Du erinnerst dich? Kindergarten?! Aber auch Kunststoffe, Holz, Glas, Keramik oder Stein können auf diese Weise bedruckt werden. Das gilt gleichermaßen für flache wie geformte Objekte und sogar für unebene Oberflächen. Abhängig vom Material werden unterschiedliche Druckfarben verwendet.

Da sich der Siebdruck vor allem bei hohen Auflagen rechnet, wird er bevorzugt im Bereich der Werbung und Beschilderung, für Glas- und Keramikdruck (Mugs mit sinnigen Sprüchen) und natürlich im Textildruck (auch Stoffbeutel!) eingesetzt, denn für das Siebdruckverfahren gilt: Masse ist klasse!


Siebdruck selber machen: Tipps für Einsteiger

Einen Siebdruck kann man ganz einfach selber herstellen. Was brauchst du für einen DIY-Siebdruck?

  • einen Holzrahmen (kann aus Holzlatten selbst zusammengeschraubt werden)
  • Gewebe (als Sieb)
  • Tacker
  • selbstklebende Folie
  • Filzstift
  • Holzleim
  • Rakel/Pinsel
  • Textilfarbe
  • einen großen Tisch

Und so geht’s:

  1. Bespanne zunächst den Holzrahmen mit dem Gewebe. Tackere hierzu das Gewebe an den Holzrändern fest.
  2. Im nächsten Schritt kreierest du dein persönliches Motiv/Logo, das du per Filzstift auf die selbstklebende Folie überträgst und anschließend ausschneidest und mittig auf das Gewebe klebst.
  3. Bestreiche nun das Gewebe mithilfe von Pinsel oder Rakel komplett mit Holzleim und lass den Kleber eintrocknen. Sobald der Kleber getrocknet ist – ca. nach einer Viertelstunde – kannst du die selbstklebende Folie vorsichtig vom Gewebe ablösen.
  4. Nun breitest du das Druckobjekt deiner Wahl auf dem möglichst sauber abgedeckten Tisch aus, legst den Holzrahmen mit „Motiv-Gewebe“ richtig herum auf und übergießt Sieb und Textil mit ausreichend Textilfarbe. Mit Pinsel oder Rakel kannst du die Farbe vorsichtig verteilen.
  5. Nach dem Trocknen ist dein Siebdruck-Textil zum Einsatz bereit!

Gewebetypen für den Siebdruck

Das finale Ergebnis hängt beim Siebdruck stark von der Beschaffenheit des verwendeten Siebs ab. Genauer gesagt, vom Gewebetyp. Man unterscheidet dabei zwischen den folgenden Gewebetypen:

GewebetypAnwendung
24T bis 43T

Eignet sich für …

  • stark saugende Materialien
  • das Auftragen von großen Mengen an viel Farbe
  • schwarze Textilien
54T bis 70T Für helle oder weiße Textilien geeignet.
Ab 80T Gewebetypen ab 80T kommen für das Bedrucken von Materialien wie Papier, Holz oder Kunststoff zum Einsatz.

Ihre Cookie-Einstellungen

Funktionelle
Mit Ihrer Hilfe funktionieren die Bereiche Warenkorb und Kasse reibungslos und Sie tragen zu einer sicheren und vorschriftsmäßigen Nutzung der Seite bei.

Nutzererfahrung
Mit diesen Cookies können wir durch Tracken von Nutzerverhalten auf dieser Website die Funktionalität der Seite verbessern.

Ihre Einstellungen können Sie jederzeit unter Datenschutz ändern.

Alle auswählen Auswahl bestätigen