Was ist der Transferdruck Textil? Definition und Erklärung
T-Shirts, Tassen oder Handyhüllen sind nicht nur Gegenstände des Alltags, sondern sagen auch etwas über dich aus. Wer bist du und was ist dir wichtig? Deshalb gibt es sie nicht nur in allen Farben, sondern oft auch mit witzigen Sprüchen oder Fotos. Allerdings sind deinem individuellen Geschmack gewisse Grenzen gesetzt. Die Auswahl endet bei der Fantasie des Herstellers. Es sei denn, du machst dich selbst ans Werk oder, besser gesagt, an den Transferdruck Textil!
Transferdruck Textil: was ist das?
Was ein Transferdruck ist, steckt eigentlich schon im Namen des Druckverfahrens. Das Motiv wird nicht direkt auf das Druckobjekt deiner Wahl, sondern zunächst auf eine Folie gedruckt, die das Motiv später auf das Wunschprodukt transferiert:
- Im ersten Schritt wird dein Logo, dein Text oder auch dein Fotomotiv also seitenverkehrt auf eine Trägerfolie gedruckt.
- Im zweiten Schritt wird die Trägerfolie bzw. das Trägerpapier mit Hilfe von Hitze und Druck über eine Transferpresse auf das Endprodukt übertragen.
- Für jede einzelne Farbe wird eine eigene Folie angefertigt. Aber der zeitliche wie finanzielle Aufwand lohnt sich: Das Ergebnis ist farbintensiv, langlebig und qualitativ hochwertig.
Transferdruck Textil oder Siebdruck – wo liegen die Unterschiede?
Das Siebdruckverfahren zählt zu den schnellsten und auch hochwertigsten Methoden, Textilien zu bedrucken. Als Klassiker unter den Veredlungstechniken ist diese allerdings sehr aufwendig. Jede Farbe erhält durch ein fotochemisches Belichtungsverfahren ihr individuelles Sieb, durch das sie anschließend druckfrisch aufgetragen wird – Farbschicht für Farbschicht. Dabei entstehen entsprechend hohe Kosten. Lohnt sich das dann überhaupt? Na klar, allerdings erst bei mittleren bis hohen Stückzahlen.
Wenn du kleinere Mengen bestellen und dabei vor allem flexibel bleiben willst, ist der Transferdruck Textil die günstigere Wahl. Wer kann bereits bei der Erstbestellung sicher wissen, wie viele Shirts das Unternehmen oder der Verein in den nächsten Jahren brauchen wird? Werbetexte, Logos, Rückennummern und auch Größen können sich im Laufe der Zeit ändern. Und vermutlich willst du ja nicht gleich ganz Deutschland mit den Shirts ausrüsten, sondern erst einmal bloß deine persönliche Mannschaft.
Wann eignet sich Transferdruck Textil?
Der Transferdruck eignet sich für mittlere bis hohe Stückzahlen in Abhängigkeit davon, welches Transferdruckverfahren gewählt wird. Hervorzuheben ist, dass sich Transferdrucke für fast alle Materialien anbieten, also für Baumwolle genauso wie für Kunstfasern oder Mischgewebe. Bei imprägnierten Kleidungsstücken stößt der Transferdruck allerdings an seine Grenzen.
Höchste Deckkraft der Farben und eine hervorragende Farbbrillanz machen den Transferdruck zu einem äußerst beliebten Druckverfahren. Und in der Waschmaschine verträgt der Transferdruck so einiges! Teilweise sind transferveredelte Stoffe bis 90 °C waschbar und halten dem Druck auch dann stand, wenn du dich ihnen mit einem Bügeleisen näherst.
Welche Motive eigenen sich für den Transferdruck Textil?
Der scheinbare Umweg über die Transferfolie ist beim Transferdruck der gerade Weg zum Ziel! Er ermöglicht erstklassige Konturenschärfe und Detailgenauigkeit deines Wunschmotivs. Außerdem wird ein Ausbluten der Farbe verhindert. Somit eignet sich der Transferdruck exzellent für feine, hochwertige Motive, die „etwas hermachen“.
Auch große Motive kannst du per Transferdruck herstellen. Allerdings solltest du dir im Vorfeld bewusst sein, dass man einen großflächigen Transferdruck stärker „fühlt“.
Wie lange hält ein Transferdruck Textil?
Durch das Eindampfen der Farbe in das Material entsteht eine besondere Haltbarkeit. Du wirst also nicht so schnell die MOTIVation verlieren. Du kannst den bedruckten Stoff ohne Bedenken waschen und guten Gewissens der Sonne ausliefern. Ob beim Fußball, Joggen oder im Urlaub am Strand, dein Transferdruck Textil wird deine Message ausdauernd transferieren.
Kann man den Transferdruck Textil auch wieder entfernen?
Dein Textil-Transferdruck hält länger, als es der neuste Schrei erlaubt, und du willst ihn dringend loswerden. Kein Problem, mit diesem Trick gelingt es:
Was brauchst du für das Entfernen des Transferdrucks von einer Textilie?
- Bügelbrett
- Dampfbügeleisen
- Föhn
- trockenes Handtuch
- Messer
- Geduld
Damit der Stoff nicht leidet, legst du zunächst das Handtuch ins T-Shirt, also zwischen Vorder- und Rückseite. Nun föhnst du das Motiv vorsichtig und so gleichmäßig wie möglich an. Anschließend bügelst du dein Shirt mit Dampf – aber bitte nicht mit Volldampf. Fingerspitzengefühl ist gefragt, denn das Bügeleisen darf nicht am Aufdruck kleben bleiben! Jetzt sollte es möglich sein, das Motiv mit einem scharfen Messer abzulösen. Möglicherweise musst du die Prozedur einige Male wiederholen, bis sich das Motiv komplett entfernen lässt. Kleinere Reste kannst du auch mit einem feuchten Tuch abwischen. Nun braucht das T-Shirt bloß noch eine feuchtfröhliche Runde in der Waschmaschine, um dir im Anschluss druckfrei zur Verfügung zu stehen!